Die Welt auf 400 pixeln Breite

man kommt ja sonst kaum noch raus. also zu Fuß schnell mal zur Bank - auch wenn das alles Online geht. unterwegs am Sperrmüll der Anderen vorbei. Endlich was zum Fotografieren, denkt das langeweilegeplagte Hirn und fotografiert um des Fotografierens willen. naja. Kleinstbildfilmentwicklung ist ja auch eine Beschäftigung. alles ist besser als ständiges Fernsehkucken.

deshalb hier also: den Kodak Microfilm Type 1 mit 400 ASA belichtet und in Rodinal der Urform von ORWO (schon toll, was man alles so auf dem Flohmarkt mal gefunden hat) 1+100 für 80 Minuten mit wenigen Bewegungen bei 1,5,20 und 40 Minuten gebadet. das Ergebnis ist -archivfilmtypisch- mit knallharten Kontrasten gesegnet. ich muss mir was einfallen lassen, die Entwicklung noch zu verlangsamen und dem Rodinal so noch mehr seiner Ausgleichsfähigkeiten abzuringen.

ich glaub, nächstes mal mach ich ein bisschen Kaliumbromid rein. ging ja bei Caffenol auch.

aber was das Korn angeht, bin ich echt begeistert.

oh mann, muss mir langweilig sein.

wer früh genug losging, konnte heute auch in der Stadt noch was vom Schnee haben. völlig ohne Menschenmassen und Ansteckungsgefahr in irgendwelchen überlaufenen Bergregionen.

Parkdeck im Ettlinger Tor, ca 14.30h

Endlich mal wieder ein neues Spielzeug, dass ich mir erarbeiten muss. Eine Mamiya 16 mit einer leeren Filmkartusche hatte ich längst erstanden. Und nun war mir sooo langweilig, dass ich mir eine 66m microfilmspule besorgt habe und die alte mamiya 16 mal ausprobiert habe. Das Ergebnis macht Lust auf mehr. Mal sehen, was ich demnächst so vor die Linse krieg.

ein Tramper auf der Autobahn. das es sowas noch gibt...

gerade überlegt, wo es dieses Jahr im Urlaub hingeht. 2014 war Tunesien unser Ziel. heute würde ich da lieber nicht mehr hinfahren. wobei ja auch Frankreich und Belgien heutzutage in unseren Köpfen gefährliches Kampfgebiet sind. dabei leben da Millionen von Menschen, die es jeden Tag aufs Neue sogar überleben, dort zu leben. so gefährlich kann es also gar nicht sein.

schwierig.

Die Rollei A110 ist eine klitzekleine Pocketkamera mit einem -offensichtlich- wunderbar scharfen Zeiss Tessar. über einen kleinen Schieber vorne am Objektiv wird die Entfernung eingestellt. Im Sucher eingespiegelt findet sich eine Entfernungsskala auf der die Entfernung abzulesen ist. Die Kamera ist erstaunlich klein. sie überragt die Abmessungen des Pocketfilms nur um ein paar Millimeter nach rechts, links, vorne und hinten. Lediglich nach oben ist sie etwas dicker, weil ja der Sucher auch irgendwo hin muss. Die Kamera ist deutlich kleiner als die berühmte Zigarettenschachtel und spielt eher in der Feuerzeugkategorie mit.

Um so erstaunlicher finde ich die Ergebnisse. die Negative sind superscharf und kontrastreich. bei der Gelegenheit habe ich mich auch über die Fenkörnigkeit des Orca films aus der Lomofamilie gefreut.

Nur das mit dem einscannen der Negative... das klappt ncoh überhaupt nicht. ich habe nur vier der 24 Negative scharf abfotografieren können, um sie digital zu bearbeiten. Die Übrigen waren ganz offensichtlich beim Abfotografieren unscharf geworden. die begative sehen gut aus. nur die scans halt nicht. das Negativformat ist so klein, dass ich wohl zu ambitioniert war, indem ich mit dem Makroobjektiv zu nah ran bin. das wiederrum macht die Schärfeebene so flach, dass man nie ein ganzes Negativ scharf bekommt. jedenfalls dann, wenn die Kamera nur irgendwie lose auf ein bisschen Lego montiert irgendwie halbwegs gerade vor das Negativ gehalten wird.

So, jetzt habe ich mal drei der Bilder gezeigt. Morgen versuch ich mich nochmal mit dem einscannen. vielleicht krieg ich ja noch ein paar mehr Bilder scharf....

am 11. Dezember war es so weit. es bot sich mir bereits beim Verlassen des Bahnhofs das gewohnt weihnachtliche Bild von Mannheim.



wie üblich schlug ich den direkten Weg zum Bahnhof ein



um mich am Kinderpunsch



zu berauschen und mit den mannheimer mks-lern ein zünftiges Adventstreffen



zu zelebrieren.

nachdem ich in den Vorjahrem auf dem Weg zum Bahnhof zum Treffen mehrmals von einer älteren Dame um ein paar Schupfnudeln angebettelt worden war -die ich jedoch nie dabei hatte- war ich dieses Jahr vorbereitet. die Dame traf ich jedoch dieses Jahr nicht und nahm die Schupfnudeln wieder mit nach Hause. sie hat wohl ihren Job als Schupfnudelanwerberin einem jüngeren männlichen Mitbewerber überlassen, der jedoch keinen wirklich bedürftigen Eindruck machte..



stattdessen versorgte ich mich mit dem Nötigsten zu Hauptgericht



und Nachspeise



und schoss ein paar der obligatorischen Bilder.



nach einem wieder einmal herrlichen Treffen mit wunderbaren Gesprächen machte ich mich auf den Heimweg. und selbstverständlich machte ich einen kleinen Abstecher zur Erbauung. Herr gehweg kennt die Strecke. war aber zu.



naja. so lange wenigstens der Weihnachtsmarkt nächstes Jahr wieder auf macht, werde ich auch zum zehnten MA x-mas mks 2016 wieder da sein.

Frohe Weihnachten allen Mitbloggern!

nie

ein herrlicher Fang war das am frühen Morgen. ein Minolta MD 35-70/3,5 in annäherndem Neuzustand. das Objektiv entstammt einer Rechnung, die in den achtziger Jahren aus der Zusammenarbeit zwischen Leica und Minolta hervorgegangen war. wie heuteLeica und Panasonic im Digitalkamerabereich zusammen arbeiten waren damals gemeinsame Kleinbild-SLR entwickelt worden. nur dass die Produktion dann getrennt erfolgte. Leica baute das 35-70/3,5 in Deutschland und Minolta eben in Japan.

aber made in Japan ist ja auch was Feines.

schon länger suche ich nach dieser Ausnahmelinse. um so erfreuter war ich, als ich sie da so verträumt auf dem Flohmarkt rumliegen sah. nahezu unbenutzt, mit satt laufenden Bedienelementen und flinker Blende. und dann auch noch zu einem Preis, der erschwinglich war.

und das Beste (dachte ich) war, dass hinten auch noch eine Minolta X500 dran hing. die X500 ist das Modell aus der X-Serie, das als einziges über eine echte Nachführbelichtungsmessung im "M"-Modus verfügt und dabei mit eingeblendeter Blendenzahl und abblendtaste aufwarten kann. Die Abblendtaste schaltet sogar die Belichtungsmessung von Offenblendmessung mit Blendenwertübertragung auf Arbeitsblendenmessung um. das kann nicht mal die X700.

also die Kombination kurz einer innerlichen und äusserlichen Säuberung unterzogen und eine Batterie eingelegt. alles wunderbar.

wie man sieht, macht die Kombination auch Bilder.

blöd nur, dass die meisten Bilder nur auf der linken Negativhälfte belichtet sind. der Verschluss ist nicht mehr präzise nd der zweite Verschlussvorhang überholt den Ersten. das führt bei kurzen Belichtungszeiten zu unbelichteten Bildbereichen und bei längeren Belichtungszeiten zumindest zu ungleichmäßiger Belichtung des Negativs von rechts nach links. schade eigentlich. ich mag die Minoltas aus der x-Serie sehr. der horizontal verlaufende Verschluss ist aus Stoff und hat so ein wirklich ansprechendes Auslöegeräusch. aber das zu reparieren trau ich mir nicht zu. entweder muss der Verschluss an der Feder fester vorgespannt werden oder die Führschienen müssen gesäubert werden. in jedem Fall muss der Verschluss auseinander. und so tief bin ich noch nie in eine Kamera vorgedrungen. geschweige denn dass ich mir zutraue, dass wieder zusammenzukriegen. und Ersatzteile gäbe es sowieso nicht mehr.

naja. das Objektiv ist schonmal gut. und eine Minolta mit MD, MC oder SR-Bajonett wird mir bestimmt mal wieder über den Weg laufen. und dann habe ich das 35-70/3,5 griffbereit und kann mich weiter dem Leicafotografieren zum flohmarktpreis hingeben.