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was hier so merkwürdig aussieht, ist bittere Realität. die karlsruher Auffanglager für Asylanten sind derartig überfüllt, dass die Einwohner während der wärmeren Nächte mit Matratzen zum Schlafen auf umliegende Grünflächen auswichen. Ich habe sie da liegen sehen. ohne Zelte oder Dächer unter freiem Himmel. wer glücklich war, erwischte einen Baum unter dem er sich ein bisschen schützen konnte.

ich mag mir nicht ausmalen, wie voll eine Notunterkunft sein muss, dass die Einwohner lieber so schlafen als drinnen.

warum allerdings die Matratzen im Regen im Park liegenbleiben müssen. das weiss ich auch nicht.

die Jungs waren echt sehenswert. heute Abend um halb Acht vor'm Mannheimer Hauptbahnhof.

ach, hätte ich doch nur eine richtige Kamera dabei gehabt...

wenn Sie wissen wollen, wie es mit der Zorki4 weiterging, müssen Sie hier nachsehen.

früh musste es losgehen- sehr früh!


das Frühstück bekamen andere. ich begnügte mich damit, vom zug aus zuzusehen. naja, wenigstens Silvestervorsatzkonform, da kalorienarm.


also: schnell auf nach Strasbourg.


angekommen, musste erstmal Verpflegung gebunkert werden. geht Ihnen das auch so, sobald sie im Ausland sind? alle Artikel sind plötzlich so anders und interssant. am liebsten hätte ich den Laden leer gekauft.


weiter ging es. vorbei am spacigen Straßenbahnvordach mit riesigen kreisrundem Loch in der Mitte. ach wie schön das doch in Frankreich ist. da ist nicht alles immer nur funktionell. es darf auch mal etwas einfach nur gut ausssehen. z.B. die Straßenbahn


Ziel war das europäische Parlament.








und ein Stückchen weiter zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. direkt davor campieren einige Herrschaften und haben Spruchbänder angebracht.






in der Stadt dann vorbei an zahlreichen Patisseries. in Strasbourg nimmt man glaube ich schon vom Einatmen zu. unglaublich, was da an Schleckereien angeboten wird. ich muss da unbedingt noch mal hin, wenn ich vorher nen Marathon gelaufen bin und ein paar Kalorien mir nicht schaden...


und selbstverständlich ist kein Besuch in Strasbourg vollständig ohne das straßburger Münster.




so langesam lockte das Mittagessen. aber für Draußen war's zu kalt.


also lieber so:


danach ging nicht mehr viel. der Regen wurde stärker.


nichtmal Hundebilder wollten glücken. naja- eins wurde dann doch noch halbwegs gut.


deshalb entschieden wir uns -ehe die Kameras noch ganz absaufen- zurück zum Zug zu gehen.


es war ja schon spät

seit langem wollte ich schon mal meine Plattensammlung reanimieren. das scheiterte an vielem. weder reicht der Platz zum Aufstellen des Plattenspielers, noch hatte ich einen. jetzt habe ich einen aus dem Fundus meines Vaters -daselbst geerbt vom eigenen Vater- bekommen. natürlich gestaltete sich der Aufbau des Einbaugeräts in Ermangelung des passenden Einbauschranks schwierig. aber das liegt nun hinter mir und der Plattenspieler funktioniert wieder!

Die Platten knistern nur, wenn man sie (wie ich) in der vergangenheit ordentlich mishandelt hat. einige wenige -die ich ganz zum ende der analogen Studententage angeschafft habe- knistern fast garnicht. und das bisschen könnte man sicher noch wegputzen. wenn ich nur dieses blöde Reinigungsdingens wiederfinden würde: in der Kiste wars drin, ich habs seit dem Auspacken ständig in irgendwelchen Taschen mit mir rumgeschleppt weil ich nie wusste, wohin damit und dann im letzten Aufbaustadium -als ich den Dreck im Wohnzimmer wegmachen musste- doch noch irgendwo hingetan. bloß kann ich mich nicht erinnern, wohin. naja, ich werds schon finden.

bis dahin genieße ich analogen Sound eben mit Knistern.

oder doch nur heruntergekommener Altbau?

der hat so schlecht gesungen, dass er gut daran tat, sich zu verstecken.

kaum ist die digitale Woche rum, schon hab ich wieder 1 Analoge in der Hand. einen Film in die Trip35 gelegt und losgeknipst. dann auf dem Rückweg beim Bremsen rutscht die Kamera von der Mittelkonsole und klatscht auf das Gaspedal. der Filmfachdeckel springt natürlich auf. etwa 20 Aufnahmen im Eimer.

es geht gerade so weiter, scheint's.

wenigstens ist sie nicht noch unters Bremspedal gerutscht und ich bin sicher zum Stehen gekommen.

das olle Tokina RMC 24/2,8 mit Nikon AI-Anschluss konnte ich auf dem Flohmarkt nicht liegenlassen. und ich bin erstaunt, was es so alles kann.

irgendwie kein Glück diese Woche:
-1 Film versehentlich doppelt belichtet
-1 Film um 2 Blenden unterbelichtet und erst nach dem Entwickeln gemerkt
-1 Film überlagert und aus der E6-Entwicklung fast komplett ohne Schwärzung zurückbekommen. wenn ich schonmal Dias mache...
-1 Film beim Entwickeln selber versaut und nur zur Hälfte entwickelt (im wahrsten Sinne des Wortes), weil zu wenig Chemie im Tank war
-1 Stück Nikon F4 runtergeschmissen und die Rückspulkurbel abgebrochen. egal, braucht man eh nicht. wenigstens das Objektiv ist heile geblieben.

ich glaube, die nächste Woche wird digital.