Dienstag, 13. Oktober 2015
das Legendäre
Minolta X500 + MD 35-70/3,5 + PolypanF + Xtol
ein herrlicher Fang war das am frühen Morgen. ein Minolta MD 35-70/3,5 in annäherndem Neuzustand. das Objektiv entstammt einer Rechnung, die in den achtziger Jahren aus der Zusammenarbeit zwischen Leica und Minolta hervorgegangen war. wie heuteLeica und Panasonic im Digitalkamerabereich zusammen arbeiten waren damals gemeinsame Kleinbild-SLR entwickelt worden. nur dass die Produktion dann getrennt erfolgte. Leica baute das 35-70/3,5 in Deutschland und Minolta eben in Japan.

aber made in Japan ist ja auch was Feines.

schon länger suche ich nach dieser Ausnahmelinse. um so erfreuter war ich, als ich sie da so verträumt auf dem Flohmarkt rumliegen sah. nahezu unbenutzt, mit satt laufenden Bedienelementen und flinker Blende. und dann auch noch zu einem Preis, der erschwinglich war.

und das Beste (dachte ich) war, dass hinten auch noch eine Minolta X500 dran hing. die X500 ist das Modell aus der X-Serie, das als einziges über eine echte Nachführbelichtungsmessung im "M"-Modus verfügt und dabei mit eingeblendeter Blendenzahl und abblendtaste aufwarten kann. Die Abblendtaste schaltet sogar die Belichtungsmessung von Offenblendmessung mit Blendenwertübertragung auf Arbeitsblendenmessung um. das kann nicht mal die X700.

also die Kombination kurz einer innerlichen und äusserlichen Säuberung unterzogen und eine Batterie eingelegt. alles wunderbar.

wie man sieht, macht die Kombination auch Bilder.

blöd nur, dass die meisten Bilder nur auf der linken Negativhälfte belichtet sind. der Verschluss ist nicht mehr präzise nd der zweite Verschlussvorhang überholt den Ersten. das führt bei kurzen Belichtungszeiten zu unbelichteten Bildbereichen und bei längeren Belichtungszeiten zumindest zu ungleichmäßiger Belichtung des Negativs von rechts nach links. schade eigentlich. ich mag die Minoltas aus der x-Serie sehr. der horizontal verlaufende Verschluss ist aus Stoff und hat so ein wirklich ansprechendes Auslöegeräusch. aber das zu reparieren trau ich mir nicht zu. entweder muss der Verschluss an der Feder fester vorgespannt werden oder die Führschienen müssen gesäubert werden. in jedem Fall muss der Verschluss auseinander. und so tief bin ich noch nie in eine Kamera vorgedrungen. geschweige denn dass ich mir zutraue, dass wieder zusammenzukriegen. und Ersatzteile gäbe es sowieso nicht mehr.

naja. das Objektiv ist schonmal gut. und eine Minolta mit MD, MC oder SR-Bajonett wird mir bestimmt mal wieder über den Weg laufen. und dann habe ich das 35-70/3,5 griffbereit und kann mich weiter dem Leicafotografieren zum flohmarktpreis hingeben.

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