Die Welt auf 400 pixeln Breite

heute (!) an der Bushaltestelle saßen diese beiden Exemplare an der Glasscheibe des Wartehäuschens. Mir persönlich unerklärlich, wie die bei diesen Temperaturen draußen überleben können..

und die gesamte Mannschaft hat nur eine einzige Aufgabe: sie entleeren die unterirdischen Mülleimer. 10 Minuten hat das Schauspiel angedauert, und als ich kam war es schon voll im Gange.

Da soll mal einer behaupten, in Karlsruhe sei kein Geld da.

Woanders reichen dazu 1 Mann, 1 Multicar und knappe 30 sec.

komisch. kaum geht man mal ausnahmsweise mit ner digiknipse aus dem Haus, schon laufen einem Menschen über den Weg, die selbst tapfer eine analoge Kamera umhershleppen.

Und wenn ich die dann anspreche, weil ich gerne mal ihre Kamera fotografieren würde, kucken die mich immer etwas blöde an. klar, können die ja nicht ahnen, dass ich in meinem tiefen Herzen noch ein wenig analog bin.

aber seit ich meine Neue habe (eine Pen E.PL1 ist mir zugeflogen), wächst meine Leidenschaft fürs Digitale gerade wieder rasant. irgendwie vermisse ich weder Staubige Negative noch stinkiges Chemiegepansche und auch die Umkopiererei fehlt mir (noch) überhaupt nicht. mal sehen, wie lange das hält.

und dann schlepp ich bestimmt auch wieder ne Analoge mit mir rum...

entsetzt war ich, als ich beim Fotografieren dieses Baums vom Parkstadion aus einen Liederfetzen herüberwehen hörte. Zur Melodie von Herbert Grönemeyers "Bochum" hiess es dort "Tief im Hardtwald...". mehr musste ich gnädigerweise nicht hören, weil es nur eine Soundprobe war, die jäh abbrach.

Mannomann. mich hats geschüttelt und ich hab zugesehen, dass ich weiterkam. man kann ja nie wissen, ob der Sound schon gut genug war.

(eine der Letzten, vermutlich)

sonst in ich ja eher mit Filmkameras unterwegs. das Analoge hat es mir angetan: das kalte Metall der Kamera, das Klicken des mechanischen Verschlusses und die Unwägbarkeiten des analogen Prozesses, die am Set nie eine endgültig sichere Abschätzung des späteren Ergebnisses zulassen, weil eine Sofortkontrolle einfach nicht möglich ist.

und trotzdem hab ich mal auf "Sofort kaufen" geklickt, als ein Holgaobjektiv für meine S5 angeboten wurde. sicher kann man das Objektiv auch an eine meiner analogen Nikonkameras ansetzen, doch macht das wegen der starken Vignettierung -die schon am APS-C Sensor sichtbar ist- wohl nicht so viel Sinn.

heute trudelte es ein un ich habs gleich auf die S5 geschnallt und eine kleine Radtour mit Filius Minimus gemacht (der Wind war heute etwas moderater..).

mit den Ergebnissen bin ich ziemlich zufrieden. jedenfalls unter dem Gesichtspunkt der originellen Darstellung. Die Abbildungsqualität ist unter aller kanone- aber das war ja von vorneherein das Ziel.

war dankbar, als ich ihn am Freitag zu einer kleinen Tour mit dem Fahrrad animierte. geradezu stolz war er, als er sich dann sogar noch das 18er Fahrrad seines großen Bruders dazu ausleihen durfte -mit Gangschaltung!

Nicht bedacht hatte ich aber, das Sohnemann keinen Wind im Gesicht mag. er stellt einfach das Atmen ein, wenn ihm der Wind ins Gesicht bläst und läuft - so man denn zu Fuß unterwegs ist- so lange rückwärts, bis der Wind sich dreht oder die Marschrichtung geändert wird.

nun ist das mit dem Fahrrad allerdings etwas schwierig, in der platten rheinebene eine Rundfahrt zu machen, ohne dass einem der Wind ins gesicht weht. das war ja auch mein erklärter Wille: ich wollte nach einer beschissenen Bürowoche endlich mal richtigen Wind im Gesicht haben und mich lebendig fühlen.

Und so ergab es sich, dass wir am Feuerwehrhaus vorbei ein stück mit Rückenwind ins Feld fuhren und dann so nach 2 km an diesem Haufen aufgetürmter Wurzelartefakte scharf nach rechts abbiegen wollten- direkt in den von schräg rechts vorne kommenden Gegenwind.

naja, erst schützte er eine Pinkelpause vor, dann jammerte er noch ein wenig, und das Ende vom Lied war dann, dass ich das 18er Fahrrad schulterte (mit dem kleinen Laufrad war das alles noch viel einfacher!), Filius minimus auf dem Gepäckträger meines Drahtesels Platz nahm und sich am Sattel festkrallte, während ich ihn die restlichen 3 Km gegen den Wind in Richtung Heimat schob.

Kurz vor zu Hause kamen wir an eine Hecke, die das Feld ein wenig gegen den schneidenden Westwind abschottete. und für Mamas Protokoll ("kuck mal, wir sind bis da hinten hingefahren. nur Papa und ich!") fuhr er dann noch ein paar meter bis nach Hause.

ich hatte vorgeschlagen, das als Fototapete an die Wohnzimmerostwand zu platzieren. aber meine Frau lehnte das als völlig absurde Idee ab.

kleb ichs halt hier rein.

erst bei den Zebramangusten vorbei. lustige kleine quirlige Kerlchen. leider nur fast so drollig wie die Erdmännchen leben sie in deren Nachbargehege und werden viel zu wenig beachtet. vielleicht, weil sie so arg stinken...



dann die Kamele besucht. die kriegen schon wieder Fell- der Winter kommt also doch auf uns zu.



und zum Schluss noch bei meinen besonderen Lieblingen vorbei: die Pelikane.



die Pelikane waren gestern mal wieder in ziemlich lustiger Stimmung und haben fleissig die Blätter gejagt, die man ihnen zugeworfen hat. übermütig knabberten sie auch an Besuchern, die sich zu nah heranwagten. meine Kamera hatte der Eine kurz im Maul- hat sie dann aber wieder ausgespuckt, als er merkte, dass das Ding an einem Seil um meinen Hals befestigt war und er einsehen musste, das er mich wohl nicht auf einen Haps runterkriegen würde...

leider war die Hinterachse nicht mit Bordmitteln zu reparieren. Und so musste mein Rad mit der Straßenbahn zum Fahrradflüsterer gebracht werden. eigentlich sollte ich es heute schon wieder bekommen. wäre echt nicht schlecht gewesen bei dem Wetter.

aber dummerweise ist der Defekt übler als befürchtet. und so verzögert sich die Reparatur, bis ein Ersatzteil aufgetrieben und eingeflogen ist.

möglicherweise kann ich es Montag Mittag abholen.

(bestimmt gibts dann Regen)